











Musik- und Bergstadt Sonderhausen
Die Mittelstadt Sonderhausen liegt im Norden des Freistaates Thüringen. Die Stadt Sonderhausen ist die Kreisstadt des Kyffhäuserkreises und als Musik- und Bergstadt bekannt.
Mit einer Fläche von ca. 201 km² ist sie nach der Stadt Erfurt, flächenmäßig die zweitgrößte Stadt Thürigens.
Die Stadt Sonderhausen liegt im Wippertal. Sie ist begrenzt von der Windleite im Norden und von den Höhenzügen der Hainleite im Süden.
Der Possen mit 432 m und der Frauenberg mit 411m sind die höchsten Erhebungen im Stadtgebeit.
Um den Possen und der Heimleite befinden sich überwiegend Karstbuchenwälder mit Rot-, Blut und Weißbuchen, welche ca. 20 Arten von Orchideen, wie den Frauenschuh, das weiße Waldvöglein und das Fuch´s Knabenkraut beheimaten.
1125 wurde Sonderhausen urkundlich erstmals als Siedlung unter Verwaltungen von 2 Dienstmannen des Mainzer Erzbischofs Remarus und Wydego erwähnt.
1295 und 1341 verhalfen die Grafen von Hohnstein, dem Ort zum Stadtrecht und wurden erstmals als Besitzer Sondershausen genannt.
1356 ging der Ort nach dem Tod von Heinrich des V. von Hohnstein, ohne männlichen Erben, in den Besitz der gräflichen (später 1697 fürstlichen) Dynastie Schwarzburg über.
Die Stadt Sonderhausen bildete bis zur Reformation im 16. Jh. und dem Bauernkrieg mit dem Stift Jechaburg, das geistliche Zentrum Nordthüringens.
Bis 1918 war die Stadt Sondershausen Residenzstadt des Fürstentums Schwarzburg - Sondershausen.
Bis 1920 war sie die Landeshauptstadt des Freistaates Schwarzburg-Sondershausen.
Die Stadt Sondershausen entwickelte sich über mehrere Jahrhunderte zur Garnissionstadt, zur Musikstadt und zu einem Kultur- und Verwaltungszentrum.
1660 wurde das Loh-Orchester gegründet. Berühmte Komponisten und Musiker wie Franz Liszt, Max Reger und Max Bruch prägten damals und bis heute die Stadt Sonderhausen.
Seit der Gründung 2005 ist die Stadt Sonderhausen Sitz der Landesmusikakademie Sondershausen.
Das Residenzschloss des Fürstenhauses Schwarzburg Sonderhausen ist die berühmsteste historische Sehenswürdigkeit.
Das Schloss ist von mehr als 7 Stielepochen geprägt. Es ist aus einer Burg und einem später erweiterten anschließenden Renaissanceschloss und Vierflügelanlage hervorgegangen.
Besonders sehenswert ist die barocke goldene Kutsche, welche die "einzige ihres Types" in Deutschland ist.
Sehenswert sind ebenfalls der Blaue Saal und das Achteckhaus im Park, welches über einen drehbaren Tanzboden verfügte und welcher heute noch für Konzerte genutzt wird.
1837-1839 diente die alte Wache, welche Bestandteil des Schlossterrassenensemles ist und durch Carl Schepping erbaut wurde, als fürstliche Wache.
Heute ist sie die Touristinformation.
Die Stadt Sondershausen ist auch eine Bergbaustadt, mit seinem Bergwerk "Glückauf", dem ältesten und tiefsten noch befahrbaren Kalibergwerk der Welt.
Der Petersenschacht, als weiteres Wahrzeichen der Stadt, ist ein weiterer Bergwerkstandort.
Traditionell kulturelle Höhepunkte sind die jährlich stattfindenden Thüringer Schlossfestspiele, das Residenzfest und das Weinfest.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind u.a. die Kirchen St. Elisabeth, die Trinitatiskirche, die Crucis-Kirche und St. Matthias-Kirche.
Der
Freizeit und Erholungspark Possen mit seinem Aussichtsturm
dem Possenturm, ist der höchste Fachwerkturm Europas (ca.42 m)
Der Spatenbergturm im Südwesten der Stadt und das Rondell mit Weltkriegs-Ehrendenkmal, wo man einen Überblick über die gesamte Stadt sowie Stadtteile hat, sind weitere sehenswerte Ausflugsziele.
Auf dem kegelförmigen Kalksteinberg, den Spatenberg mit eine Höhe von 366,1m ü. NHN befindet sich der Spatenbergturm.
Dieser trägt die Reste der Burg König Heinrich IV., sowie den als Bismarckturm 1895 errichteten Spatenbergturm.